Die richtige Haltung

Warum ein Stammbaum?

Grundsätzlich gibt es so viele arme Katzen in Tierheimen und Katzenhilfen, die dringend ein gutes Zuhause suchen. Wenn es also nicht unbedingt eine Rassekatze sein muss, sollte man sich an solche Organisationen wenden.

Wer sich allerdings bewusst für eine bestimmte Rasse aufgrund der optischen oder charakterlichen Eigenschaften entscheidet, sollte auf den Stammbaum wertlegen, denn nur

  • Der Stammbaum garantiert die Seriosität des Züchters: Der Züchter züchtet im Verein, d.h. alle Tiere haben alle nötigen Untersuchungen auf Infektions- und Erbkrankheiten, die Katzenmütter werden nicht ausgebeutet durch die Wurfbegrenzung und das Mindestalter bei der Erstdeckung. Sie kaufen dementsprechend nicht die Katze im Sack und unterstützen keine Schwarzzüchter.
  • Der Stammbaum garantiert die Reinrassigkeit: Ihr Kätzchen ist ca. über 30 Generationen nachweislich schon reinrassig, das bedeutet es entspricht optisch und charakterlich der Rasse. Sie werden folglich nicht über den Tisch gezogen und erleben keine "Überraschungen" bezüglich des Charakters oder der Entwicklung ihrer Kittens.
Der Stammbaum kostet übrigens 12€, preisliche Unterschiede machen also die Art der Aufzucht und die Gesundheitsvorsorge aus.

Rasseinfo

Charakter:

Die Heilige Birma wird als "Mitte zwischen Siam und Perser" beschrieben. Sie gehört demnach zu den ruhigeren Katzenrassen, die aber dennoch aktiv und bis ins hohe Alter verspielt bleiben. Sie möchte ein vollständiges Familienmitglied sein und dementsprechend immer in der Nähe ihres Menschen sein dürfen, auf den sie stark fixiert ist. Aus diesem Grund reagiert die Birma auf jede Trennung von ihrem geliebten Menschen sehr sensibel. Ihr Bedürfnis nach Nähe fordert die Hl. Birma auch konsequent ein, so möchte der treue Begleiter beim Arbeiten auf dem Schoß sitzen, beim Backen alles beaufsichtigen, auf Schritt und Tritt folgen, die Einkaufstüten durchforsten und auch abends das Bett teilen. Sie ist eine sehr liebevolle, neugierige, aufgeschlossene, intelligente und gelehrige, vor allem auch gesellige Katzenrasse. Darum sollte sie niemals alleine gehalten werden, ansonsten verkümmert dieser tolle Charakter. Auch für ungesicherten Freigang ist die Hl. Birma ungeeignet.

 

Aussehen:

Die Heilige Birma ist eine Katze mit ungeheurer Ausstrahlung und geht auf ein französisches Zuchtprogramm zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Ihre Zucht ist extrem schwer, da man viele Details beachten muss, um dem Standard möglichst nahe zu kommen.

Körperbau: Es handelt sich um eine mittelgroße Katzenrasse mit gerader Rückenlinie, stämmigen Beinen, kräftigem Nacken und einer starken Brust. Der Körperbau sollte weder zu zierlich, noch zu gedrungen sein, sondern einem Mittelmaß entsprechen.

Kopf: Der Kopf sollte nicht zu oval und nicht zu länglich sein. Volle Wangen, ein kräfitges Kinn, sowie ein schönes römisches Profil zeichnen die Birma aus.

Augen: Schielen und hellblaue Augen sind unerwünscht! Erstrebenswert ist eine möglichst dunkelblaue Augenfarbe. Eine rundliche Augenform unterstreicht den birmatypisch lieben Gesichtsausdruck.

Ohren und Schwanz: sollten zur Körpergröße passen. Die Ohren dürfen nicht zu seitlich, aber auch nicht zu hoch am Kopf angesetzt sein. Große Ohren sind unerwünscht.

Fell: Die Heilige Birma ist eine semilanghaar Katze (halblanghaar). Ihr Fell darf darum wenig bis keine Unterwolle aufweisen, um möglichst pflegeleicht zu bleiben. Dunkle Flecken im Fell gehören - ebenso wie Flecken in den Points - nicht zum Standard.

Points: Die Birma gehört zu den Teilalbinos, das bedeutet sie entwickelt ihre eigentliche Körperfarbe nur an den kühlsten Stellen des Körpers, also an Ohren, Gesicht, Beinen, Schwanz, Hoden.

Die Points gibt es in verschiedenen Farben:

  • Seal (Schwarz)
  • Blue (dunkles Grau)
  • Chocolate (Braun)
  • Lilac (helles Grau)
  • Red (Rot)
  • Cream (Creme)
  • Alle Farben gibt es in Solid, Tabby (Streifen) und Tortie (Dreifarbig).

Der Preis

Die CherryBloom's Kitten haben ihren Preis. Dieser liegt jedoch im Durchschnitt und kann gerne bei mir persönlich erfragt werden. Der Preis für Kitten aus einer seriösen Zucht liegt unkastriert in etwa bei 750€. Wie dieser Preis entsteht, soll in folgender Darstellung deutlich gemacht werden. 

Bevor die Zucht starten kann

  • Zuchtkatze ab 1100€ + Fahrtkosten
    (Meine Duffy kommt z.B. aus der Nähe von Dresden. Einmal hin und zurück zum Besuchen, einmal zum Abholen.)
  • Ausstattung: Wurfbox, Kratzbäume (meine Kratzbäume haben insgesamt etwas über 1000€ gekostet), Fachliteratur u. Genetikseminar. Laufstall bis die Babys sauber sind (280€), Nabelschere, Ausstellungsdeko usw.
  • Zwingermeldung und Aufnahme im Verein: ca. 65€
  • Blutgruppenbestimmung pro Katze: 70€

Regelmäßige Ausgaben eines Züchters (pro Katze/Jahr)

  • Impfungen, Entwurmungen, Tierarztcheck
  • FIV, FIP, FeLV-Tests
  • Scheiden-/Penisabstrich
  • HCM u. PKD-Schalls
  • Verhütungsmittel im Jahr wie z.B. Pille, Receptal, Suprelorinchip 
  • Futter: bei 2,50€ Futter pro Tag = 912 € im Jahr
  • Mitgliedsbeitrag: 35€ 

Pro Katzenbaby

  • Spezialfutter für die Katzenbabys und zur optimalen Versorgung der Katzenmutter: mehrere hundert Euro 
  • Zusatz- und Spezialstreu für die Kleinen
  • Tierarztrechnung, welche die zweimalige Impfung, EU-Impfpass, Mikrochip, Wurfabnahme, Gesundheitszeugnis, Untersuchung der Mutter, Entwurmung usw. beinhaltet 
  • Spezielle Putzmittel, Einlagen etc. (vom Wäscheberg sprechen wir mal lieber nicht)
  • Starterpäckchen, Stammbaum (dieser kostet nur 12€, er ist also der geringste Teil)

Sonstige Ausgaben

  • Ausstellungsgebühren: ca. 200€ pro Ausstellung
  • Fremddeckungen (ca. 400€) + Fahrtkosten
  • Zusatzkosten bei Problemen während der Trächtigkeit (z.B. Gebärmutterentzündung)
  • Zusatzkosten bei Problemen während/bei der Geburt (z.B. Wehenmittel oder Kaiserschnitt)
  • Zusatzkosten für spätere Zipperlein (Katzenbabys verletzen sich oft selbst die Augen beim Spielen, bekommen bei der Nahrungsumstellung von Milch auf Katzenfutter Durchfall etc.)
  • Neues Spielzeug für die Katzen, zusätzliche Leckerlies - einfach das ganz "Normale" 

Frühkastration

Aus verschiedenen Beweggründen habe ich mich bewusst für die Kastration aller Katzen entschieden, die diese Cattery als Liebhabertiere verlassen.

Aus medizinischer Sicht

  • Die Narkose wird aus eigener Erfahrung von Kitten besser vertragen.
  • Kitten sind darum schneller wieder fit.
  • Durch fehlendes Fettgewebe sind die Keimdrüsen leichter zugänglich und die Kastration verläuft einfacher und schneller.
  • Das Risiko verschiedener Krebsarten (z.B. Gebärmutterkrebs) geht zurück, wenn die Katzen vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert wurden.
  • Keine Belastung durch Hormone.
  • Kleinere Narben.

Für den Tierhalter

  • Keine Überraschungswürfe und kein plötzliches Harnmarkieren.
  • Keine Sorge um den richtigen Zeitpunkt der Kastration, den richtigen Tierarzt etc.
  • Das gewonnene Vertrauensverhältnis wird nicht getrübt.
  • Kein Vertragsbruch.

Für den Züchter

  • Die Kitten erholen sich in vertrauter Umgebung von dem Eingriff.
  • Der Züchter kennt einen Tierarzt, der mit der Narkotisierung von Maskenkatzen bestens vertraut ist.
  • Seine "Babys" sind vor Schwarzzüchtern geschützt. 

http://www.cat-care.de/fruehkastration.pdf

Gedanken vor dem Kauf